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Entwickeln mit Android-Oberfläche
Mehr als 10 Jahre Erfahrung kann ACD Elektronik mit dem Entwickeln von Androidbasierten Systemen aufweisen. Gegenüber Linux und Windows bietet Android Nutzern viele Vorteile. Welche das sind und wie ein Embedded-Gerät mit Android kostengünstig und langzeitverfügbar herstellbar ist, erfahren Sie im Artikel.
Von Andreas Zwissler,
Geschäftsführer der ACD Elektronik
Nach seinem Siegeszug bei Smartphones und Tablets im Consumer-Umfeld hat sich Android als Betriebssystem ebenfalls in vielen industriellen Bereichen durchgesetzt. Dort sind andere Betriebssysteme wie Linux oder Windows höchstens noch untergeordnet bedeutend. Was sich zum Beispiel in der Logistik schon vor einigen Jahren als Standard etabliert hat, ist inzwischen auch in Branchen wie Automotive oder der industriellen Automation erste Wahl: intuitiv bedienbare, moderne Bedienerschnittstellen auf Android-Basis.
Gegenüber Linux bietet Android deutliche Vorteile. Ein wesentlicher Faktor ist beispielsweise das einfache und schnelle Programmieren von Apps statt nativer, umfangreicher Programme, wie sie bei Linux erforderlich sind. Hier profitiert der Entwickler von zahlreichen Funktionen und Diensten, die Android bereits im Standard mitbringt. Für mobile Applikationen ist Android per se das geeignetere Betriebssystem, optimiert für Touchbedienung und Laufzeit. Auch Entwickler von stationären Geräten und Anlagen setzen auf das schicke und moderne Android als Bedienoberfläche beziehungsweise Betriebssystem.
Für Hersteller industrieller Endgeräte stellt sich daher bei Neu- oder Weiterentwicklungen die Frage, wie man zu einem eigenen Android-Gerät beziehungsweise der entsprechenden Bedienoberfläche kommt. Neben der Frage nach dem geeigneten Betriebssystem ist die passende Embedded-Hardware entscheidend. Im Mittelpunkt steht insbesondere die geeignete CPU für das Android-System.
Make or Buy – das ist die entscheidende Frage
Allgemein gibt es zwei Herangehensweisen für das Entwickeln. Zum einen können Entwicklerteams auf Basis einer CPU ein eigenes Gerät mit Android-Betriebssystem entwickeln. Alternativ können sie die Zusammenarbeit mit einem Partner suchen, auf dessen Plattform sie das System aufsetzen können. Eine eigene Android-Entwicklung ist schnell zu aufwendig, da im Gegensatz zu früheren Windows-CE-Entwicklungen der Technologiesprung bei Android sehr hoch ist. Im anderen Fall orientieren sich Entwickler bei großen Stückzahlen schnell in Richtung asiatischer Markt. Bei industriellen Applikationen, zum Beispiel mobilen Sensorgeräten, sind die nötigen Stückzahlen für einen asiatischen Original-Design-Manufacturer (ODM) in den meisten Fällen jedoch viel zu uninteressant. So bietet sich die Zusammenarbeit mit einem europäischen oder deutschen Spezialisten an. Hier kommt ACD Elektronik ins Spiel.
Das »Android Device Kit«
ACD Elektronik aus Achstetten hat mehr als 40 Jahre Erfahrung mit mobilen und stationären Geräten mit Benutzerschnittstellen. Als eines der wenigen europäischen Unternehmen hat ACD den Sprung ins Android-Zeitalter erfolgreich realisiert. Basis der ACD-Android-Geräte ist das Android Device Kit, eine Hard- und Software-Plattform, mit deren Hilfe kundenspezifische Android-Geräte oder Subsysteme schnell und kostengünstig zu entwickeln sind. Die Plattform besteht aus einer CPU, einem Android-Betriebssystem, verschiedenen Displaygrößen zur Auswahl und einer Vielzahl möglicher Sensoren wie GPS, WiFi, Bluetooth oder Kameras. Sie alle sind bereits hard- und softwareseitig in die Plattform integriert und vorzertifiziert. Hier liegt das wesentliche Alleinstellungmerkmal des Android Device Kits, denn die Aufwände für die Integration neuer Komponenten sind nicht zu unterschätzen.
Langfristiger Support inklusive
Die wahren Vorteile in der Zusammenarbeit mit ACD treten erst lange nach dem Entwickeln zutage. Das Android Device Kit hat eine Langzeitverfügbarkeit von mindestens acht Jahren. Aufgrund der Skaleneffekte über die verschiedenen Endgeräte ist es für ACD rentabel, die Plattform für lange Zeit up to date zu halten. Bei der Hardware geht es hier zum Beispiel um Bauteilabkündigungen und hierdurch erforderliche Redesigns, während die Software regelmäßige Updates, Upgrades oder Security-Patches sowie den Wechsel auf höhere Android-Versionen verlangt. Ohne einen Plattform-Partner müssten diese Features von jedem Hersteller selbst programmiert werden, was so nicht darstellbar ist. Zudem sind im Android Device Kit entsprechende Tools integriert, um die Geräte im Feld zu verwalten, zu warten und upzudaten. Hier fallen schnell Schlagworte wie Mobile-Device-Management (MDM), Over-the-Air-Updates oder F-Droid.
Abbildung: Blockschaltbild des Android Device Kit mit beispielhafter Anbindung zur
kundenspezifischen Hardware
Risiken minimieren, Entwicklungsdauer verkürzen
In Summe besteht das Android Device Kit aus einer CPU mit entsprechender Schnittstellenplatine inklusive Schnittstellen-Controller und den ausgewählten Zusatzkomponenten. ACD Elektronik ergänzt das vom Entwicklerteam ausgewählte Display im richtigen Format sowie ein Leistungsteil für die Energieversorgung. An die Plattform kann das Entwicklerteam anschließend seine Applikation anschließen. Ein typisches Vorgehen ist das Definieren der Schnittstelle in einem gemeinsamen Workshop, das Evaluieren mit dem Evaluierungsboard sowie das anschließende Realisieren und Umsetzen. Mit der Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner ACD Elektronik auf Basis des Android Device Kits können Entwicklerteams Risiken minimieren, die Entwicklungsdauer reduzieren und hiermit die Langzeitverfügbarkeit der kundenseitigen Android-Applikation mit Hard- und Software gewährleisten. (ts)
Quelle: https://www.elektroniknet.de/